Pädagogisch-therapeutisches Angebot

Umgang mit Tieren

Der Arbeitsbereich Tiere ist zentraler Bestandteil unseres Tagesablaufes. Der therapeutisch angeleitete Umgang mit den Tieren ist eine besonders natürliche und wirksame Methode in der Unterstützung der Entwicklung. Die Betreuten können mit den Tieren der Einrichtung (zur Zeit drei Esel und zwei Pferde) arbeiten und im Kuhstall des befreundeten Nachbarhofes mithelfen. Sie werden an die Notwendigkeiten der Tierpflege sachgerecht herangeführt. Dazu gehört es, die Stallungen sauberzuhalten, die Tiere zu füttern, zu putzen und zu führen. Bei diesen Tätigkeiten gewinnen die Betreuten Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Zudem trägt der Umgang mit Tieren sehr zu einer gesunden Sinnesentwicklung bei, ob beim freudigen Streicheln, Reiten oder Kutsche fahren.

Gerade für traumatisierte, kontaktgestörte und autistische Betreute ist dieser Bereich eine gute therapeutische Möglichkeit, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Das von einer Hippotherapeutin regelmäßig durchgeführte therapeutische Reiten fördert die Koordination und das Gleichgewicht, kann Ängste abbauen und das Selbstbewusstsein fördern.

Freizeitgestaltung / Therapien

Unser Gelände liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung mit vielen Wäldern, die zum Erkunden und Wandern einladen. Auf dem befreundeten Gärtnerhof kann das natürliche Landleben jederzeit erlebt werden. Künstlerischer Betätigung kommt besondere Bedeutung zu. Ganz bewußt verzichten wir bei der Freizeitgestaltung auf den Umgang mit elektronischen Medien (es gibt keinen Fernseher u. ä.), stattdessen bieten wir ein breites Angebot von verschiedenen Tätigkeiten, um Neigungen und Anlagen hervorzulocken und zu entwickeln (z.B. Musikunterricht, Plastizieren, Eurythmie, Sport, Basteln). Bei gemeinsamen Ausflügen und Besuchen von Veranstaltungen lernen die Betreuten sich mit zunehmender Selbständigkeit im regionalen und sozialen Umfeld zu bewegen. Es wird erübt, am allgemeinen kulturellen Leben der Gegenwart so weit wie möglich teilzuhaben.

Regelmäßige Mitarbeit in Haus und Garten

Die Kinder und Jugendlichen werden in die anfallende Hausarbeit mit einbezogen. Im Garten gibt es in verschiedenen Bereichen zu tun. Hier kann beim Gemüseanbau und auch bei unterschiedlichen Tätigkeiten im Gewächshaus mitgearbeitet werden. Die gemeinsame Arbeit drinnen und draußen in der Natur fördert das gesunde seelische Gleichgewicht und das soziale Miteinander.

Einzelförderung

Eine stundenweise Einzelbetreuung (eine Stunde pro Werktag) gehört zu unserem Konzept. Dies ist sinnvoll und notwendig, da z.B. bei geringer Gruppenfähigkeit, Aggressionen gegen sich selbst oder gegen andere, bei zwanghaftem oder autistischem Verhalten nur so die Eingliederung in den Heimalltag gelingen und/oder effektiver werden kann.

Schule

Es erfolgt eine Beschulung je nach Förderbedarf, wenn möglich auf Grundlage der Waldorfpädagogik. Für alle vom Schulbesuch befreiten Kinder und Jugendlichen bieten wir eine heiminterne schulische Förderung auf Grundlage der Waldorfpädagogik an.

Ausführlichere Informationen finden Sie in unserer Leistungsvereinbarung.